Locations!

... ein Erklärungsversuch!

Hier möchten wir Euch zunächst einen kleinen Auszug aus „Der Musiker-Guide“ (Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH; Berlin 1999) vorstellen, mit dem der Verfasser, Christian Hentschel, wohl allen Musikern, uns Olphs aber auf jeden Fall aus der Seele spricht:

„EINLEITUNG

Die Ausgangssituation ist bekannt: Man gründet irgendwann seine eigene Band, das endlose Proben im Schulkeller oder in einer Garage findet seinen vorläufigen Höhepunkt bei einem selbstorganisierten Konzert in einem Jugendzentrum, welches dank großem Freundeskreis gut gefüllt ist, und tatsächlich sind die guten Bekannten allesamt maßlos begeistert. Wer jetzt als Musiker denkt, er habe „es“ geschafft, irrt gewaltig, (…).“

UNSERE ERFAHRUNG: DAS „QUADER“ (VEROLPHLINKT)


Jugendfreizeiteinrichtung Quader

VERSCHAFFTE UNS ZWAR UNZÄHLIGE AUFTRITTE, WAR JEDOCH AUCH LANGE ZEIT UNSER EINZIGES CONCERT-DOMIZIL MIT ÜBERDIES ABNEHMENDEM ZULAUF (VON WEGEN „GESCHAFFT“)!!!

„DIE OCHSENTOUREN (...)

Nehmen wir mal an, bei Euch verhält es sich ungefähr so: das jahre/monate/tage-lange Proben hat sich vollends gelohnt. Ihr habt jetzt ein paar mal auf Parties gespielt …“

UNSERE ERFAHRUNG: GEBURTSTAGS-PARTIES EINIGER OLPHS UND DEREN VERBÜNDETER MIT LIVEMUSIKALISCHER UNTERSTÜTZUNG FANDEN BANDINTERN WIE -EXTERN EHER GEMISCHTEN ANKLANG (LAG OFFENBAR AN DEM ÜBERWIEGEND FAMILIÄREN UND SOMIT EHRENAMTLICHEN AMBIENTE)!!!

„… und neulich sogar mal im Jugendzentrum, wo Euch der Veranstalter prompt die kompletten Eintrittseinnahmen auszahlte und murmelte, daß das wohl gar nicht so übel sei, was Ihr ihm (und dem Publikum) musikalisch geboten hattet.“

UNSERE ERFAHRUNG: EINNAHMEN JA, BEGEISTERUNG NUN JA – DAS SCHLOSS ORANIENBURG (VEROLPHLINKT)


Schloss Oranienburg

SIEHT UNS WOHL NICHT WIEDER (LAG ABER SO ÜBERHAUPT GAR NICHT AN UNS)!!!

„Und der Typ vom Einlaß, der sonst im angesagtesten Club Eurer Stadt an der Tür steht, meinte, daß er mal gucken wolle, was sich da machen lässt, weil er ja schließlich den Booker sehr gut kennt. Kurz: Ihr habt Blut geleckt! Und jetzt wollt Ihr es wissen: Euren Sound in jedem noch so kleinen und beschissenen Club abliefern – überall, in jedem noch so kleinen Winkel der Republik. Mindestens! Aber: der Euch zugetanene Türsteher kann nicht überall stehen (und somit Euch nicht überall empfehlen).“

UNSERE ERFAHRUNG: KEINE TÜRSTEHER, DAFÜR ABER LEICHT BIS MITTEL ALKOHOLISIERTE, VERMEINTLICH „WICHTIGE“ ZUHÖRER AUS DER (MEDIEN)SZENE, DIE SICH IRGENDWANN AN NICHTS MEHR ERINNERN (LAG ANSCHEINEND AM SUFF)!!!

„Und daß das Jugendzentrum wegen Euch jetzt schon zweimal fast ausverkauft war, ist zwar äußert bemerkenswert (und sollte – ein wenig anders formuliert – unbedingt ins Info, […]), aber bereits in der nächsten Stadt interessiert das keine S.. mehr.“

UNSERE ERFAHRUNG: DIE „HAVELBAUDE“ (VEROLPHLINKT)


Marina Havelbaude

IN HOHEN NEUENDORF WAR DER ABSOLUTE BRÜLLER – DIE LEUTE FRAGTEN SICH, WER WIR SIND UND WAS WIR DA EIGENTLICH IN DEM „GLASKASTEN MIT FREIEM MONDBLICK“ ZWISCHEN DEN BARHOCKERN MACHTEN (DA LAGEN VERMUTLICH EINIGE MIT IHREN ERWARTUNGEN AN EINEN KLASSISCHEN KNEIPENBESUCH EMPFINDLICH DANEBEN)!!!

„Wie Ihr wohl selber wißt: die Live-Szene liegt sozusagen am Boden. Clubs, die zeitweilig durch öffentliche Mittel gefördert wurden, werden das nun nicht mehr und machen dicht. Beim nächsten Club, der auch ohne Förderung lief, haben die Nachbarn mobil gemacht und wegen ruhestörendem Lärm das Verbot für Livemusik erfolgreich durchgedrückt. In einem weiteren Club gabs immer Schlägereien, die Konsequenz der Regionalpolitiker: keine Veranstaltungen mehr in diesen Clubs!“

UNSERE ERFAHRUNG: NACH ZWEI KONZERTEN AUF DEM ALTSTADTFEST SPANDAU (VEROLPHLINKT)


Altstadtfest Spandau

HABEN SICH DIE ANWOHNER MIT ERFOLG GEGEN DIE LÄRMBELÄSTIGUNG GEWEHRT – (LAG WOHL LEIDER AUCH AN UNS)!!!

„Und beim nächsten Club ist zwar alles beim alten, aber die Leute bleiben aus. Es ist nämlich Sitte geworden, für einen Top-Act aus den obersten Chartsplatzierungen auch mal schlappe 80 Märker (für eventuelle Nachauflagen: 40 Euro…) und mehr hinzublättern (ohne mit der Wimper zu zucken), während es unerhört und überhaupt unangemessen unverschämt ist, wenn der Eintritt bei einer vielversprechenden Newcomerband ohne VIVA-Präsenz und SONY-Logo auf der CD so um die acht Mark liegt.“

UNSERE ERFAHRUNG: JEDER FRAGT NACH FREIKARTEN (AN WEM DAS WOHL LIEGT)!!!

... Fazit!

Somit hätten wir womöglich eine plausible Erklärung gefunden dafür, dass Ihr uns nicht allzu häufig auf den großen Bühnen dieser Welt antrefft. In Wahrheit stellten sich jedoch die mit weiten Fortschritten umgesetzten Lebensplanungen aller Olphs als die entscheidenden Gründe für die verpatzten Musiker-Karrieren heraus.

... weitere Spielstätten (OlphLinks)!


Klubhaus Spandau


K9 - Größenwahn & Leichtsinn


Freilichtbühne Spandau


Knaack


Café Lietze


Jugendkulturzentrum Haveleck